Es ist schnell passiert: Ein Sturz auf den Kopf beim Sport oder auf dem Weg zur Schule kann schwerwiegende Folgen haben. Diese werden oft übersehen und nicht ausreichend behandelt - was auch damit zusammenhängt, dass sie manchmal nicht unmittelbar nach dem Unfall oder der Verletzung auftreten. Zu den möglichen Spätfolgen gehören Wesensveränderungen, emotionale Auffälligkeiten und Wahrnehmungsstörungen, die nicht selten zu Lern- und schulischen Problemen führen.

Wir begleiten betroffene Schüler ab dem 16. Lebensjahr zurück in ihren schulischen Alltag und unterstützen sie bedarfsorientiert im weiteren Verlauf. Am Anfang stehen auch hier die exakte Diagnostik sowie die Erstellung eines positiven und negativen Leistungsprofils. Wir beteiligen und beraten nach Möglichkeit auch die Schulleiter, Lehrer und Mitschüler, unterstützen bei der Organisation von Nachhilfeunterricht und klären alle Beteiligten über die Beeinträchtigungen aber auch über die Ressourcen der betroffenen Schüler auf.

Grundlage für eine gelungene Rückkehr in den Schulalltag sind eine individuelle Beratung der Schüler und ihrer Angehörigen, ein neuropsychologisches und soziales Training und - bei Bedarf - der Einsatz von technischen und/oder kognitiven Hilfsmitteln. Auch eine individuelle Anpassung der Pausenzeiten kann den Schülern helfen. Wir zeigen den betroffenen Schülern Lerntechniken, mit denen sie bestehende Beeinträchtigungen ausgleichen können. Schließlich ist unser Gehirn immer lernfähig.

Zusätzlich finden Termine zuhause bei den Schülern statt. Da unserer Auffassung nach die Leistungen in der Schule nie isoliert vom privaten Alltag betrachtet werden sollten, spielt der Blick auf eben diesen eine entscheidende Rolle bei der Schulischen Neuro-Rehabilitation. Sowohl im sozialen Umfeld als auch bei Freizeitaktivitäten gilt es, die Beeinträchtigungen nach einer erworbenen Hirnschädigung zu verstehen und entsprechend zu berücksichtigen. Hierbei beraten und unterstützen wir alle Beteiligten und geben individuelle Hilfestellungen.